Einbruchschutz
Sicherheit in allen Komponenten
Wo materielle und ideelle Werte bewahrt werden, wächst das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit. Fenster, Haustüren und Balkon- oder Terrassentüren können dazu einen wertvollen Beitrag leisten, wenn sie bestimmte Anforderungen erfüllen.
Ein sicheres Gefühl können Sie haben, wenn Ihre Fenster mindestens den Ansprüchen der Widerstandsklasse „Resistance Class 2“ (RC 2) genügen. Bei Fenstern dieser Widerstandsklasse sind Fensterprofile, Beschläge und Verglasung so konstruiert, dass sie keinerlei Angriffsfläche bieten.
Entscheidende Faktoren:
• abschließbare Fenstergriffe
• verstärkte Glashalteleisten
• einbruchhemmende Falzausbildung
• verstärkte Beschläge
• verstärkte Rahmenkonstruktion
• durchwurfhemmendes Glas
• optimierter Brandschutz
• präzise Montage
Sicherheit durch Profilsystem
Mit Sicherheit geschützt
VEKA Profile sind aus hochschlagzähem Hart-PVC und werden für besondere Stabilität nach den VEKA Verarbeitungsrichtlinien bereits in der Grundausstattung rundum mit Stahlverstärkungen ausgestattet – sowohl im Flügel als auch im Rahmen.
Darüber hinaus können Kunststofffenster den Sicherheitsanforderungen des jeweiligen Einsatzbereiches angepasst werden. Zum Beispiel mit speziellen Beschlägen und mit Verbundsicherheitsgläsern aus zwei oder mehreren Glasscheiben, die durch hochreißfeste und zähelastische Folien miteinander verbunden sind. Zusätzliche Verriegelungspunkte und ausrissfeste Pilzzapfen erschweren ein Aushebeln des Fensters erheblich.
Die Einteilung derartiger Sicherheitsausstattungen erfolgt in sieben Widerstandsklassen (RC, nach der internationalen Normbezeichnung „Resistance Class“): Je höher die Widerstandsklasse, desto sicherer. RC 1N bietet lediglich einen Grundschutz gegen Gelegenheitstäter ohne Werkzeug, bei RC 2N halten Fenster und Türen drei Minuten lang Öffnungsversuchen mit einfachem Werkzeug stand. Erst die nächsthöheren Klassen RC 2 und RC 3 bieten zusätzlich eine Sicherheitsverglasung und sind auch für Gewohnheitstäter ein ernst zu nehmendes Hindernis. Daher empfiehlt die Polizei für Einfamilienhäuser und Wohnungen mindestens einen einbruchhemmenden Schutz ab RC 2. Für diesen Schutz sind VEKA Profile ausgelegt. Fenster und Türen höherer Widerstandsklassen – zum Beispiel mit Panzerverglasungen – kommen bei besonders gefährdeten Geschäften, Unternehmen oder Geldinstituten zum Einsatz.
Sicherheit durch Beschlag
Die Maßnahmen gegen Einbrüche konzentrieren sich meistens auf mechanische Verriegelungen, also auf Beschläge und das Bauzubehör. Wirksame, einbruchhemmende Systeme für Fenster und Fenstertüren (Terrassen- und Balkontüren) sind in ihren widerstandleistenden Eigenschaften am zuverlässigsten, wenn der Beschlageinbau auf die gesamte Fensterkonstruktion abgestimmt wird. Rahmen, Glas und die mechanische Verriegelung bilden hierbei eine zusammenhängende Einheit. Einzelmaßnahmen ohne ganzheitliches System sind nur dann brauchbar, wenn alle Schwachstellen gesichert werden.
Unabhängig davon, ob ein Fensterbeschlag Teil eines Komplett-Systems ist oder ein Einzelteil wie ein zusätzlicher Riegel, die erste Wahl besteht meist aus dem abschließbaren Griff bzw. Olive. Vorhandene alte, oder neue Fenster, sollten im ersten Schritt am Bedienungsgriff verschließbar eingerichtet werden. Bei erfolgten Einbrüchen prüfen die Sachversicherer erfahrungsgemäß immer zuerst, ob die Fensterbedienungsgriffe abgesichert sind.
Das Angebot an einzelnen Zusatzsicherungen wird immer umfangreicher. Neben verschließbaren Griffen und Oliven stehen Scharniersicherungen, Fensteraushebesicherungen, Dachflächenfenstersicherungen, Doppelflügelschlösser, Aufbruchsperren und Schlösser zur Absicherung von Schwachstellen rund um das Fenster zur Verfügung.
Sicherheit durch Verglasung
Verstärkte Bruchsicherheit und Einbruchschutz
Wer bei Fensterverglasung Wert auf verstärkte Bruchsicherheit oder Schutz vor Einbruch legt, entscheidet sich für Lösungen mit Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder Verbundsicherheitsglas (VSG). Fensterglas kann auf zwei verschiedene Arten dazu beitragen, Einbrüche zu erschweren. Zum einen erschwert Verbundsicherheitsglas einen Glasbruch, der Einbrechern den Zugang ins Haus ermöglicht. Andererseits kann Alarmglas bei Glasbruch stillen Alarm schlagen und sorgt so dafür, dass die Polizei vor Ort ist, ehe die Einbrecher ihr Werk vollendet haben.
- Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG)
Sicherheitsfenster mit Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) vereinen mehrere Vorteile in sich. Das Glas ist schlag- und biegefester als anderes Glas und kann einem hohen Temperaturwechsel besser standhalten. ESG eignet sich nicht alleine als Sicherheitsfenster im Einfamilienhaus, sondern etwa auch für gläserne Türen und für den Einsatz in Sporthallen und in der Schule.
- Verbundsicherheitsglas (VSG)
Verbundsicherheitsglas (VSG) verhindert bei Glasbruch umherfliegende Glassplitter, weil die Glassplitter an der Zwischenschicht kleben bleiben. Zugleich sorgt der Verbund aus Glasscheiben und Zwischenschicht beim Fenster für eine erhöhte Schlagfestigkeit. Beim Verbundglas ohne Sicherheitsfunktion kann die Zwischenschicht etwa Schallschutz oder Wärmedämmung dienen.
- Alarmglas
Möchte man speziell Einbruchschutz mit der Fensterverglasung realisieren, bietet sich zudem Alarmglas an. Dieses Glas ist so konzipiert, dass bei Glasbruch ein Alarm losgeht. Das Grundprinzip basiert auf dünnen Leitungen oder Folien, durch die Strom fließt. Beim Zerschlagen des Fensters wird der Stromkreis unterbrochen oder die Spannung verändert. Das wird vom Alarmglas als Information an die Einbruchmeldeanlage weitergeleitet, die meist einen stillen Alarm bei der Polizei auslöst.
Alarmspinne im ESG:
Bei der einen Alarmglas-Variante wird Einscheibensicherheitsglas (ESG) als Bestandteil eines Mehrscheibenisolierglases mit einer Alarmspinne versehen. Sie ist eine aufgedruckte Leiterschleife, die einem kleinen Spinnennetz ähnelt. Sie befindet sich meistens oben rechts oder links beim Alarmglas. ESG zerbröselt komplett, wenn es zerbricht. Auch die aufgedruckte Alarmspinne wird dadurch zerstört, was den Alarm auslöst.
Folie im VSG:
Als Alternative ist feiner Draht in die Folienschicht eines Verbundsicherheitsglases integriert. Wird dieses Alarmglas durchbrochen, unterbricht das auch den Draht, was den Alarm auslöst. VSG mit Alarmdraht ist ein zugleich Alarm auslösendes und Einbruch hemmendes Glaselement eines Fensters.
Sicherheit elektronisch unterstützt
Elektronische Meldesysteme können mechanische Beschläge und Sicherungen sinnvoll ergänzen. Neue Systeme bieten neben funkgesteuerten Einbruchsmelder auch Gefahrenmelder wie z.B. Gas- oder Rauchmelder. Die verschiedenen Einheiten sind auch miteinander zu kombinieren, sodass nicht nur Schließ- oder Öffnungsvorgänge kontrolliert werden. Tritt Rauch auf, erkennt das System, ebenso wie beim gewaltsamen Öffnen des Fensters, die Gefahr. Das Magnetfeld wird unterbrochen und der Impuls an die Alarmzentrale weitergegeben. Diese Systeme können neben der Sicherheit auch den Komfort erhöhen und dazu beitragen den Energieverbrauch zu senken.
Allerdings steht derzeit der Einbau von elektronischen Sicherungs- und Kontrollvorrichtungen im Fensterbau noch ziemlich am Anfang. Auf den jährlichen TEC-Tagungen von VEKA informieren sich unsere Techniker und Ingenieure regelmäßig über den aktuellen Stand der neuesten technischen Entwicklungen.
Sicherheit dank KfW-Förderung
Die Förderbank KfW unterstützt Eigenheimbesitzer übrigens nicht nur bei energetischen Sanierungen, sondern fördert auch Maßnahmen zum Einbruchschutz. Zuschüsse und zinsgünstige Kredite gibt es unter anderem für den Einbau von einbruchhemmenden Fenstern und Türen oder auch für Alarmanlagen und moderne Türkommunikation.