Bauratgeber / 10.02.2021

BARRIEREFREIHEIT IM EIGENHEIM: WORAUF KOMMT ES BEI DER UMSETZUNG AN?

Eine barrierefreie Hausbauplanung kann auf lange Sicht enorme Kosten einsparen, denn muss ein Gebäude erst nachträglich umgebaut werden, kostet dies in der Praxis meist eine Menge Geld. Aber in welchen Bereichen spielt die Barrierefreiheit überhaupt die größte Rolle und worauf kommt es im Detail bei der Umsetzung an?

Das Thema Barrierefreiheit wird bei Eigenheimen immer wichtiger

Das Thema der Barrierefreiheit ist innerhalb der Gesellschaft schon heute von enormer Relevanz, denn Menschen mit Behinderung wollen möglichst lange ohne Hindernisse am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Insbesondere Personen mit körperlichen Einschränkungen ist das aber nur möglich, wenn bestimmte Gebäude auch auf deren Bedürfnisse zugeschnitten und eingerichtet werden. Neben dem öffentlichen Bereich spielen barrierefreie Immobilien auch im privaten Sektor eine zunehmend stärkere Bedeutung. Möglichst lange selbstbestimmt Wohnen zu können, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, ist für viele Menschen ein großer Wunsch. Dieser lässt sich in den meisten Fällen aber nur in einem barrierefreien Eigenheim erfüllen.

Zielgruppen die Barrierefreiheit profitieren

Wer ein Eigenheim errichtet, tätigt damit in der Regel eine der größten Investitionen seines Lebens. Für einen Großteil der Eigenheimbesitzer dient das eigene Haus auch als solide Altersvorsorge und soll damit natürlich auch im hohen Alter noch problemlos genutzt werden können. Vor allem, wenn die körperlichen Fähigkeiten und Kräfte altersbedingt nachlassen, ist ein barrierefreies Eigenheim maßgeblich für einen selbstbestimmten Alltag in den eigenen vier Wänden. Aber auch bei Menschen mit Behinderung steht ein barrierefreies Eigenheim stets im Fokus: Jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens von einer dauerhaften oder zumindest von einer temporären Behinderung betroffen sein. In einem solchen Fall werden alltägliche Dinge wie das Treppensteigen oder Fenster öffnen schnell zu einer unüberwindbaren Hürde. Da das barrierefreie Bauen für Menschen ohne körperliche Einschränkung ebenfalls keine Nachteile mitbringt, sollte prinzipiell bei jeder Neubauplanung der Aspekt der Barrierefreiheit berücksichtigt werden.

Bereiche in denen Barrierefreiheit berücksichtigt werden sollte

Die Barrierefreiheit sollte zwar nach Möglichkeit stets einem ganzheitlichen Konzept folgen, die Praxis zeigt allerdings, dass bestimmte Wohnbereiche in diesem Zusammenhang besonders wichtig sind. Es gilt prinzipiell, dass alle Zu- und Aufgänge wie Treppen- und Hauseingänge ohne typische Barrieren auskommen. Stufen und Treppen verschlechtern beispielsweise die Barrierefreiheit deutlich, während sie durch Lifte und Rampen verbessert wird. Auch Wohnräume, die im Hinblick auf die Barrierefreiheit besonderen Anforderungen genügen müssen wie etwa das Bad, sind im Zuge dessen von enormer Bedeutung. Insbesondere bei der Planung von Schlaf- und Badezimmern sowie von Küchen sollten Hindernisse deshalb strikt vermieden werden.

Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen

Neben der Zugänglichkeit der Immobilie spielt auch die Dimensionierung der Räumlichkeiten eine fundamentale Rolle bei der Planung. Hier ist allerdings zu beachten, dass je nach Art und Weise der körperlichen Einschränkung auch verschiedene Anforderungen vorherrschen. Während eine kleine Person Haushaltsgeräte und Möbel in möglichst geringer Höhe benötigt, machen diese einer großen Person im Rollstuhl schnell Probleme im Alltag. Bei der Planung sollte deshalb stets auf die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen geachtet werden. Weiterhin ist bei einer nachträglichen Umrüstung der Kostenfaktor relevant. Um das bestmögliche Angebot zu finden, sollten sich Interessenten im Vorfeld mit unterschiedlichen Baufirmen auseinandersetzen. Besonders das Besuchen von Showrooms und Baumessen ist hier empfehlenswert denn Haustüren, Zimmertüren, Fenster sowie Küchen- und Sanitäreinrichtungen werden hier nicht nur besonders günstig angeboten, sondern durch einen Direktverkauf kann meist auch eine effektivere Planung zum barrierefreien Bauen durchgeführt werden.

Beim Neubau direkt einplanen, statt nachträglich umzurüsten

Wird schon während der Gebäudeplanung die Barrierefreiheit berücksichtigt, so hat dies einige besondere Vorzüge. Vor allem der Kostenfaktor ist hier entscheidend, denn während barrierefreie Elemente ohne großen Aufwand bei der Planung mit einbezogen werden können, erfordert eine nachträgliche Umrüstung einen immensen Aufwand sowie deutlich höhere Investitionen. Hinzu kommt, dass das barrierefreie Bauen in vielen Fällen mehr Platz erforderlich macht, weil zum Beispiel ein Rollstuhlfahrer oder Rollator oft einen größeren Bewegungsradius benötigt. Je nach Voraussetzungen der vorhandenen Immobilie kann es deshalb vorkommen, dass bei einem bereits bestehenden Gebäude eine barrierefreie Umrüstung nicht zu einhundert Prozent umsetzbar ist.

Schlussbemerkung

Die Einbeziehung einer barrierefreien Bauweise in der Planungsphase bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Da einer barrierefreien Immobilie durch dem demographischen Wandel mittlerweile immer mehr Bedeutung zukommt, sollte der Aspekt am besten bei jedem Neubau eine zentrale Rolle spielen.

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